Umfragen der Hessenwahl zeigen deutliche Mehrheit für Schwarz-Gelb

Wie eine aktuelle Umfrage der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag des ZDF-Politbarometer unter 1.072 hessischen Wahlberechtigten aufzeigt, zeichnet sich mit 54% eine deutliche Mehrheit für Schwarz-Gelb bei der anstehenden Neuauflage der Hessen-Wahl ab. Demnach würde die CDU momentan auf 41% und die FDP auf 13% kommen, die SPD dagegen würde mit 25% das schlechteste Nachkriegsergebnis in Hessen einfahren. Laut der Prognose würden ferner die Grünen 13% erreichen, die Linke liegt bei 5% und muss daher fürchten, doch noch den Einzug im Landtag zu verpassen. Nach den jüngsten Parteiaustritten und den veröffentlichten Begründungen hierfür, wäre dieses Ergebnis jedoch nicht überraschend.

Da aber wohl noch gut 45% der Wähler sich im Moment als unentschlossen bezeichnen, bleibt das Ergebnis – wie immer bei Wahlen – offen und spannend. Sicher ist aber, dass der Versuch von Andrea Ypsilanti (SPD) nach der Hessenwahl 2008, sich entgegen ihrer ursprünglich Wahlaussagen mit den Stimmen der Linken zur Ministerpräsidentin wählen zu lassen, deutliche Spuren bei der Hessen-SPD hinterlassen hat und die Wähler dieses Verhalten – meiner Meinung nach zu Recht – abstrafen. Leider sieht das Frau Ypsilanti nicht so, wie man bei Welt Online lesen kann:

Die hessische SPD-Parteichefin Andrea Ypsilanti gibt den vier Genossen, die sie nicht zur Regierungschefin wählen wollten, die Schuld am Umfragetief der Hessen-SPD. Die Wähler seien nicht von ihrem gebrochen Wahlversprechen in Bezug auf die Linkspartei entsetzt, sondern von der Illoyalität der vier SPD-Politiker.

Sollte dieses Umfrageergebnis so am kommenden Wochenende an der Wahlurne bestätigt werden, zeigt dies aus meiner Sicht auch eindeutig, dass die Wähler klare Verhältnisse wünschen und dem bürgerlichen Lager mehr Vertrauen entgegen bringen. Das steht aber konträr zur Auffassung von Frau Ypsilanti, nach der die Wähler enttäuscht sind , dass der Politikwechsel nicht gelungen sei. Für mich ist das Realitätsferne!