Das Kriesenjahr 2009 hat also begonnen

Nahezu alle Prognosen zum Neuen Jahr 2009 sprechen eine deutliche Sprache: es soll das schlimmsten Krisenjahr der Nachkriegszeit werden, es wird mit einer Superrezession in Europa und den USA gerechnet. So lauten die düsteren Aussagen nahezu aller Ökonomen, die sich aktuell zu Wort melden.

Die Wachstumsprognose für 2009 in der Euro-Zone wird voraussichtlich bei -2,5% liegen, da sind sich die meisten Experten einig. Laut Carsten Klude, Chefvolkswirt bei M.M.-Warburg, werden die Exporte der deutschen Wirtschaft im Jahr 2009 um rund 6% zurückgehen und das nach Zuwachsraten von 7 – 12% in den Jahren 2004 bis 2007! Nachdem Anfang 2008 noch sehr positive Prognosen veröffentlicht worden sind, drehen sich die Aussagen also nun um 180 Grad. Ist das wirklich gerechtfertigt?

Natürlich sind die Rahmendaten alles andere als positiv, auch wenn man in der Bevölkerung aktuell noch nicht die negativen Entwicklungen zu spüren glaubt. Das wird sich ab Januar 2009 sukzessive ändern. Zunächst werden wir alle dank des Gesundheitsfonds mit erhöhten Krankenkassenbeiträge zur Kasse gebeten werden. Und in Anbetracht der volkswirtschaftlichen Daten werden die Unternehmen 2009 sicherlich keine wesentlichen Lohnerhöhungen in Angriff nehmen können.

Meiner Meinung nach müsste die Bundesregierung nun endlich über breite Steuersenkungen nachdenken, um Entlastungen bei den Arbeitnehmern zu schaffen. Mehr Netto vom Brutto ist zwar keine neue Forderungen, aber 2009 ist sie umso wichtiger denn je. 10,00 Euro mehr Kindergeld reichen dafür bei weitem nicht aus. Die Geschwindigkeit und dass Ausmaß des aktuell Wirtschaftsabschwungs sind in Deutschland beispiellos! Jetzt sind effektive Stützungsmaßnahmen gefordert. Aber unsere Bundeskanzlerin ist aktuell leider nicht bereit, wirkliche Veränderungen an der Steuerpolitik vorzunehmen. Sie sieht darin Wahlgeschenke und keine wirtschaftspolitische Notwendigkeit. Das finde ich, ist zu kurz gedacht!